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16. Mai 2020Corona out of the box: Wege aus der Krise
27. Mai 2020Virenschutz aus dem 3D-Drucker: Das globale Mercedes-Benz Produktionsnetzwerk nutzte die Arbeitsunterbrechung und setzt sein technologisches Fachwissen für die Herstellung von Gesichtsschilden ein: Mitte Mai übergab Michael Frieß, Standortverantwortlicher und Leiter Produktion des Mercedes-Benz Werks Bremen, Lutz Müller, dem Leiter des Landeskrisenstabs Bremen, 1.200 Gesichtsschilde aus Kunststoff.
Bei Mercedes-Benz Cars kommt der 3D-Druck für gewöhnlich im Prototypenbau und in der Kleinserienfertigung zum Einsatz. Jetzt produzieren die Drucker Trägerelemente für Gesichtsschilde auf Basis eines Open-Source-Datensatzes. Was im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen begann, wird nun in Bremen erfolgreich fortgeführt.
Gerade in Zeiten wie diesen ist es für Mercedes-Benz umso wichtiger, seiner gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Die Gesichtsschilde-Sets werden daher vom Unternehmen gespendet. Sie bilden eine physische Barriere und können so die Übertragung von Tröpfchen oder Speichel in den Gesichtsbereich des Tragenden erschweren. Ebenso hindern sie daran, sich mit den eigenen Händen unbewusst ins Gesicht zu fassen.
„Ich bin sehr stolz darauf, dass unser Mercedes-Benz Werk Bremen mit der Übergabe der Gesichtsschilde heute einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie leisten kann, und dass wir damit auch unserer gesellschaftlichen Verantwortung als größter privater Arbeitgeber in der Region Bremen gerecht werden. Die Gesichtsschilde sind im Werk Bremen, wie auch in den Werken Rastatt und Sindelfingen gefertigt worden, wo seit kurzem auch wieder sukzessive und flexibel die Fahrzeugproduktion angelaufen ist“, sagte Michael Frieß, Standortverantwortlicher und Leiter Produktion des Mercedes-Benz Werks Bremen.
Mercedes-Benz sammelt seit rund 30 Jahren Erfahrungen in der Erforschung und Anwendung der additiven Fertigung. Schon heute stellt Mercedes-Benz jährlich mit 3D-Druckmaschinen bis zu 150.000 Bauteile aus Kunststoff und Metall her.
„Wir bedanken uns herzlich für diese Spende der Mercedes-Benz AG. Die Beschaffung von Schutzausrüstung hat sich zwar inzwischen ein wenig erleichtert, trotzdem hilft uns auch diese Spende bei der Bewältigung der Pandemie weiter. Vielen Dank“, sagte Lutz Müller, Leiter des Landeskrisenstabs.
Aktuell sind rund ein Drittel aller Mitarbeiter im Mercedes-Benz Werk Bremen wieder im Einsatz. Zu ihrem Schutz hat das Unternehmen Vorkehrungen getroffen und ein umfassendes Maßnahmenpaket mit dem Betriebsrat vereinbart. Dazu gehören Hygiene- und Reinigungsstandards sowie Regelungen zum Mindestabstand von 1,5 Metern und der Einsatz von Mund-Nasen-Masken in der Produktion. Der Hochlauf wird flexibel gestaltet, um auf aktuelle Entwicklungen reagieren zu können und erfolgt zunächst im 1-Schicht-Betrieb. Dadurch wird die Entzerrung des Betriebs und die Kontaktreduzierung sichergestellt. Die Produktionskapazitäten der gesamten Produktpalette werden sukzessive gesteigert, zum Beispiel des SUV Bestsellers Mercedes-Benz GLC. Gleichzeitig wird auf derselben Linie die Produktion des EQC (Stromverbrauch kombiniert: 20,8-19,7 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km)1 stufenweise hochgefahren. Damit treibt Mercedes-Benz die Elektrooffensive weiter voran.
Foto. Mercedes-Benz spendet in Bremen Gesichtsschilde aus dem 3D-Drucker zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie: (v.l.n.r) Hartmut Eils, Mitglied des Bremer Mercedes-Benz Projektteams zur Fertigung der Faceshields, Michael Frieß, Standortverantwortlicher und Leiter Produktion des Mercedes-Benz Werks Bremen, Lutz Müller Polizeipräsident und Leiter des Krisenstabs des Landes Bremen, und Dr. Anna Hanke, sachliche und administrative Leitung des Fachbereichs 3 innerhalb des Krisenstabs des Landes Bremen
Quelle: Daimler AG