Der Volkswagen Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, den Standort Emden zu einem der ersten reinen Standorte für Elektromobilität in Europa umzubauen. Mit der Freigabe der geplanten Investitionen können nun die erforderlichen baulichen Veränderungen Schritt für Schritt geplant, beantragt und umgesetzt werden. So kann sich der Standort Emden für die bevorstehende Transformation wettbewerbsfähig aufstellen.
Die neuen Elektro-Fahrzeuge basieren auf dem neuen Modularen-Elektro-Baukasten, kurz MEB. Für Emden ist der sogenannte „Start of Production“ der MEB-Fahrzeuge für Ende 2021 geplant. Bis zur vollständigen Einrüstung für die ersten vollelektrischen Fahrzeuge werden am Standort weiterhin Passat Variant und Passat Limousine sowie der Arteon produziert.
Um den Herausforderungen des MEB gerecht zu werden, wird das Werk in mehreren Phasen umgebaut, teils müssen neue Produktionsbereiche errichtet werden:
- Im Bereich des Presswerkes wird eine Fläche zur Einrüstung der zusätzlichen Presswerkzeuge für die Fertigungsumfänge des MEB entstehen.
- Die Produktionsflächen des Karosseriebaues werden um 12.200 Quadratmeter erweitert, um die Fertigungsumfänge des MEB zu integrieren.
- Eine neue Halle mit einer Fläche von 23.900 Quadratmetern für den MEB Unterbau wird derzeit geplant.
- Die Modernisierung der Lackiererei, unter anderem, um eine neue Fördertechnik zu integrieren, aber auch die Erweiterung um eine neue „Bi-Color-Halle“ zum Schwarzlackieren der Fahrzeugdächer ist mit einer Fläche von 5.760 Quadratmetern in Planung.
- Des Weiteren erfolgt eine Modernisierung des Steuerhauses in der Montagehalle 2 mit neuer Fördertechnik.
- Kern des Fabrikumbaus ist allerdings eine neue Montagehalle. Die Halle 20, inklusive der Anbindung an die jetzige Montagehalle 7, soll auf einer Fläche von 49.000 Quadratmetern entstehen. Hier sollen zukünftig bei modernen und ergonomisch optimierten Arbeitsbedingungen, die Fahrzeuge auf MEB-Basis montiert werden.
- Zudem soll zur logistischen Versorgung der Montagehalle ein neues Hochregallager und ein automatisiertes Kleinteillager neben der jetzigen Logistikhalle, dem sogenannten LOC, entstehen.
Ab 2022 werden dann künftig die Elektrofahrzeuge vom Band laufen. Spätestens 2025 will die Marke insgesamt mit mehr als eine Million E-Autos pro Jahr verkaufen, um in der E-Mobilität Weltmarkführer zu sein.